Zweitkatze? Ja oder Nein?

Egal wo, sei es im Internet, im Zoofachgeschäft oder bei der Züchterin: das Thema Mehrkatzenhaushalt findet die unterschiedlichsten Meinungen.

„Ja, Katzen langweilen sich alleine und benötigen unbedingt Sozialkontakt“ – „Nein, in der Natur laufen sie auch alleine und verteidigen ihr Revier!“

Fakt ist aber, dass unsere Stubentiger die Könige eines jeden Katzenhaushaltes sind und wir Menschen doch oft nur Personal für die Katze. „Miau – Ich will raus.“ „Miau – doch zu kalt.“ „Miau – aber da huschte ein Blatt und ich muss da unbedingt hin.“ „Miau – ich habe es in die Flucht geschlagen und jetzt möchte ich wieder rein… ach halt, vielleicht auch nicht… oder…“ Jeder Katzenbesitzer kennt es und vielleicht ist es auch genau diese Persönlichkeit einer jeden Katze, die wir Menschen an unseren Samtpfoten so lieben.

Doch wie verhält es sich denn nun? Zweite Katze ja oder nein? Wenn man es genau nimmt lautet die Antwort: Jein! Es gibt 3 unterschiedliche Typen und zwar wäre da einmal der Einzelgänger, der auch nach den geduldigsten Vergesellschaftungsversuchen einfach keine andere Katze in seinem Revier duldet! Dann gibt es den WG-Typ, der einfach so neben der anderen Katze „nebenher“ lebt. Letzteres gibt es dann noch den Typ von Katze, der den sozialen Kontakt mit anderen sucht und wirklich auch braucht. Doch wie finde ich heraus, welcher Typ Katze gerade bei mir das Sofa in Beschlag nimmt?

Letztendlich hilft leider nichts als: ausprobieren und genau beobachten! Ein geselliger Typ sollte nicht zu einem Einzelgänger ziehen. Katze und Katze versteht sich oft besser als Kater und Katze, oder Kater und Kater. Ebenso sind Katzen, die als Kitten lange bei der Mutter und ihren Geschwistern waren oft sozialer als solche, die früh (und das heißt auch schon mit einem Alter von 8 Wochen) getrennt wurden.

In der Regel geben Katzen deutliche Anzeichen, wenn etwas nicht passt – der Mensch muss diese nur erkennen! Das kann anfangen mit einem apathischen Verhalten der Katze über ein „Blockieren“ von Zuwegen wie Futter- und Trinknapf bis hin zu scheinbar unkontrolliertem Harn- oder Kotabsatz.

Nun gilt es solche Konflikte rechtzeitig zu vermeiden. Diesobliegt nun in uns Menschen. Genügend Freiraum, Beschäftigung und Spiel können für ein friedvolles Zusammenleben helfen. Auch mehrere „Fressstationen“ und ganz wichtig: mehrere Katzenklos in unterschiedlicher Ausführung sollten gut verteilt stehen. Auf keinen Fall soll eine der beiden Katzen solche Orte „blockieren“ können. Unterstützend helfen Pheromone bei der Zusammenführung – verhindern aber keinesfalls das Konflikte entstehen können!

Sie haben Probleme im Mehrkatzenhaushalt? Fragen Sie bei uns an. Wir beraten Sie gern!

Jedoch möchten wir auch hier an den unterschiedlichen Katzentypen festhalten: Ein Einzelgänger ist und bleibt ein Einzelgänger. Da hilft auch sämtliches Training oder Therapie nicht weiter und sollte von uns Menschen respektiert werden – so sehr man sich auch nach einem zweiten Stubentiger sehnt.