Wenn es glatt wird...

Ultimative Tipps für einen schönen Winterspaziergang. Die Temperaturen fallen langsam wieder Richtung Gefrierpunkt.

Einerseits heißt es für uns, dass Weihnachten näher rückt und wir langsam in Panik verfallen sollten, da wir dieses Jahr schon wieder spät dran sind mit den Weihnachtsgeschenken.

Andererseits bedeutet dies auch, dass es kälter, weißer und glatter wird. Da sieht man morgens müde Menschen mit der Schippe in der Hand den Schnee vom Gehweg beseitigen und danach streuen.

Streusalz, je nach Vorschrift der Gemeinde, besteht aus einem Gemisch aus Salz und Schottersplitt. Wenn sich dieses Gemisch mit Wasser verbindet entsteht eine Salzlauge. Also auch Pfützen oder schmelzender Schnee sind unangenehm für die Haut. Das Salz entzieht der Haut das Wasser und trocknet sie aus, Risse die durch den Schottersplit kommen, können durch die ständige Salzbelastung nicht heilen.

Salz trocknet an den Pfoten und zieht dann das Wasser aus den Ballen.
Genau dieser letzte  Punkt ist besorgniserregend für Hundebesitzer. Das Streusalz, auch das auf der Straße und Rollsplit machen unseren Hunden zu schaffen. Stellen wir uns vor, man läuft barfuß über einen eisigen Untergrund, durch kleine Steinchen zieht man sich kleine Schnitte an der Fußsohle zu und dann kommt in diese Mikrowunden Salz hinein. Wie unangenehm ist dies. Auch die hohen Temperaturwechsel zwischen drinnen und draußen sind eine Herausforderung für die Haut / Ballen der Hunde.


Im Haus sind es angenehme 20 Grad und der Lieblingsplatz vor dem Kamin ist noch wärmer. Die Haut und die Ballen trocknen aus und sobald die Tür aufgeht und der Spaziergang beginnt wird diese getrocknete Haut wieder großer Kälte ausgesetzt.

Temperaturschwankungen sind eine Herausforderung für die Haut.
Das Salz und der Rollsplit auf der Gassirunde führen zu Rissen und Entzündungen in der Zwischenzehenhaut und den Ballen. Bei jedem Gang werden diese Stellen wieder gereizt und es wird immer schmerzhafter für Ihr Tier. Sie haben bestimmt schon einmal beobachtet wie Ihr Hund nach einem längeren Spaziergang leicht zu humpeln beginnt oder vermehrt versucht auf Schnee oder den Grünflächen zu laufen, da diese angenehmer sind.

Hunde leiden oft leise.

Manche Hunde  zeigen ihr Unwohlsein aber andere leiden stumm vor sich hin. Zu Hause fällt dann auf, dass Ihr Hund sich vermehrt die Pfoten leckt oder sogar an seinen Pfoten knabbert. Dies ist natürlich nicht förderlich für die Wundheilung und kann diese kleinen Wunden sogar verschlimmern. Eine größere Entzündung oder sogar Ekzeme können die Folge sein.

Präventionsmaßnahmen für die Pfote.
Generelle Präventionsmaßnahmen sind die folgenden:

  • Meiden Sie stark gestreute Wege und Straßen.
  • Sehen Sie sehr viel Salz auf Gehwegabschnitten, versuchen Sie diese zu umgehen oder, wenn möglich, tragen Sie Ihren Hund hier ein kleines Stück.
  • Langhaarige Hunde können viele Haare zwischen den Zehen haben. In diesen kann sich Salz verfangen und die Haut Ihres Hundes, auch wenn Sie schon wieder länger zu Hause sind, weiterhin irritieren.
  • Schneiden Sie diese Haare im Winter kurz.

Es ist möglich die Pfoten mit Talg (Vaseline, Melkfett) einzureiben, sodass die Pfoten etwas resistenter und geschützter sind.Durch den Talg erhöht sich jedoch die Rutschgefahr auf glatten Flächen und, machen wir uns nichts vor, früher oder später leckt sich Ihr Hund dies ab.

Die sicherste Methode und der größter Schutz für die Pfoten Ihres Hundes kann ein Pfotenschuh sein.

Hier gibt es die unterschiedlichsten Varianten. Wasserdichte Pfotensocken mit rutschfester Sohle, Hundeschuhe, Hundeboots etc. Diese gibt es in den verschiedensten Größen und diese muss gut gewählt sein, da der Sitz für den Hund nicht zu lose aber auch nicht zu fest sein darf. Oft ist es ein Problem für Hund und Besitzer diese Schuhe an allen vier Pfoten zu behalten. Nicht selten rutschen sie herunter oder ihr Hund versucht sie aktiv abzuschütteln. Stabile Varianten gehen über das Gelenk des Tieres, sie können deshalb nicht so leicht rutschen oder abgeschüttelt werden. Manche Hunde akzeptieren diese Pfotenschuhe sehr wohlwollend und können auch normal mit ihnen gehen. Andere Hund  akzeptieren sie überhaupt nicht und laufen sehr unnatürlich mit den Schuhen.

Nach dem Spaziergang.
Wenn man von der Gassirunde wieder zu Hause ist sollte man die Pfoten entsalzen. Dazu sollte man die Pfoten in einem Eimer oder einer Schüssel mit lauwarmen Wasser auswaschen und dann mit einem Handtuch trocknen. Hierbei sollte man darauf achten, dass man nicht nur die Ballen und das Fell wäscht und trocknet sondern besonders auch den Zehenzwischenräumen Beachtung schenkt.
Kleine sichtbare Risse könne mit einer Wundsalbe behandelt werden. Es empfiehlt sich in der Winterzeit eine solche Wundsalbe immer zu Hause zu haben.

Falls ihr Hund viel Salz ausgesetzt war oder extrem reagiert, bzw. nach dem Spaziergang lange oder gar nicht mehr zu Ruhe kommt, wenden Sie sich bitte an uns. Tiefere Wunden sind schmerzhaft und sollten behandelt werden. Leider kommt es auch häufiger vor, dass sich ein Fremdkörper (ein Stück Schotter) in der Pfote oder dem Ballen befinden kann. Eine vermehrte Aufnahme von Streusalz durch lecken sollte dringend verhindert werden.

Eines sollte man nie vergessen!
Auf einer eingeschneiten Wiese mit dem Hund Schneebälle werfen, herumtollen und zusammen mit dem Hund Schneeengel in bestmöglicher Form machen. Das ist super im Winter und sollte täglich praktiziert werden.

Viel Spaß!