Vorsorgeuntersuchung bei älteren Tieren

Sie haben ein älteres Tier? Einen in die Jahre gekommenen, weisen Wegbegleiter. Aber der macht einen super Eindruck auf Sie. Kann dieses Gefühl trügen?

Kann man eigentlich, wie beim Menschen auch, eine „Vorsorgeuntersuchung“ machen?
Dies ist ja etwas ganz Normales beim Menschen und macht auch für unsere unterschiedlichsten Fellnasen sehr viel Sinn.

Prävention ist besser als Therapie!

Viele Krankheiten, Probleme, Verschleißerscheinungen, chronische Schmerzen oder abbauende Organaktivität sind verlangsambar oder sogar verhinderbar, wenn man sie frühzeitig entdeckt. Je weiter fortgeschritten eine Problematik ist, desto schwieriger ist deren Behandlung und schlechter wird die Prognose.

  • Gibt es auch bei älteren Tiere, wie bei den Menschen, Untersuchungen die man machen kann, um Krankheiten früh zu erkennen?
  • Bringt es etwas, eine chronische Krankheit bei älteren Tiere zu behandeln?
  • Wie wichtig ist es eine chronische Krankheit in einem frühen Stadium zu behandeln?


Alle diese Fragen und mehr werden in diesem Text beantwortet, so dass Sie als Besitzer genug Informationen haben um eine Entscheidung zu treffen, ob Sie mit ihrem Tier eine Gesundheitskontrolle machen sollten.

Unsere Tiere werden irgendwann älter und haben daher ein höheres Krankheitsrisiko. Häufige Krankheiten, die oft bei älteren Tieren auftreten, sind Tumore, Diabetes, Nierenprobleme, Lebererkrankungen, Arthrose, Rückenschmerzen, Zahnprobleme, altersbedingte Augen und Ohrenprobleme oder Fettleibigkeit.

Viele dieser Krankheiten begünstigen sich gegenseitig. Symptome oder Anzeichen, welche  Sie als Tierbesitzer nur von aussen wahrnehmen, wie schlechter Atem und schlechte Zähne, könnten vielleicht die Folge einer Nierenproblematik sein.

Meistens ist es auch schwierig für den Tierhalter zu erkennen, dass das Tier an einer chronischen Krankheit leidet, da die ersten Symptome oft nur sehr gering ausgeprägt sind.

Zeitpunkt Start der Vorsorgeuntersuchung

Wie bekannt altern Tiere viel schneller als Menschen. Man kann mit einer Vorsorgeuntersuchung schon in einem Alter von 7 bis 10 Jahren beginnen. Je größer die Tiere sind, desto eher sollten Sie anfangen.

Bei einem Gesundheitskontrolle des älteren Tieres ist es wichtig, einen Bluttest durchzuführen, um die Organwerte und das Blutbild zu überprüfen. Es ist auch wichtig, dass das Tier sorgfältig untersucht und möglicherweise ein Ultraschall oder eine Röntgenaufnahme gemacht wird.

Mit diesen Ergebnissen hat man einen guten Einblick den Allgemeinen Gesundheitszustand von ihrem Tier. Dadurch ist es möglich, wenn nötig, einen Plan zu erarbeiten, worauf wir gemeinsam, als Tierarzt und Tierbesitzer, achten müssen, damit ihr Tier lange und möglichst problemfrei leben kann.

Regelmäßige Untersuchungen durchführen

Die optimale Vorsorgeuntersuchung findet einmal im Jahr statt. Dadurch ist es möglich die Organwerte ihres Tieres genau zu verfolgen und dadurch einen „Trend“ zu erkennen. Zeichnet sich ein solcher Trend ab, dann ist es möglich passend zu reagieren. Verlaufsuntersuchungen haben einen massiven Vorteil gegenüber einer einzelnen Untersuchung im Moment eines Problems, welches erst durch starke Symptome deutlich wird.

Tiere leiden oft lautlos

Viele Tiere sind sehr stoische Individuen und leiden leise oder unbemerkt vor sich hin. Oft zeigen sie dann erst Zeichen, welche Sie als Tierbesitzer dazu bringen sich Sorgen zu machen, wenn es schon ziemlich schlimm ist.

Deswegen müssen Sie die Initiative ergreifen und vorsorgend agieren, bevor ihr Tier Sie auf ein Problem stößt.

Mögliche Krankheiten früh behandeln

Wenn der Tierarzt beispielsweise abnorme Nierenwerte oder Arthrose bei ihrem Tier feststellt, ist es nicht möglich diese Krankheiten direkt zu behandeln. Aber in einem frühen Stadium ist es möglich, den Entwicklungsverlauf zu verlangsamen.

Bei Arthrose kann man z.B. mit Omega-3-Fettsäuren oder Entzündungshemmern arbeiten, um den Fortschritt zu verlangsamen.

Bei einer Nierenproblematik ist manchmal ein spezielles Nierenfutter oder Phosphatbindemittel erforderlich.

Häufig findet man bei älteren Tieren Tumore. Insbesondere Mammatumore (Gesäugetumore) kommen bei Hündinnen gehäuft vor.

Mammatumore stellen für die Hündin oft kein größeres Problem dar, solange sie nicht sehr groß werden. Das eigentliche Problem wird deutlich, wenn es sich um einen bösartigen Tumor handelt. Gerade diese bilden häufig Metastasen in der Lunge, was zu drastischen Atemproblemen führen kann. Eine Behandlung in diesem Stadium ist fast nicht mehr möglich.

Wenn der Tumor rechtzeitig entfernt wird, verringert sich das Risiko einer Ausbreitung um ein vielfaches. Mammatumore die schnell wachsen, haben die große Gefahr, das sie aufbrechen können, was ein sehr hohes Infektionsrisiko darstellt.

Wenn Sie als Tierhalter Fragen zu Ihrem Tier oder einen Krankheit haben, oder falls Sie einen Vorsorgeuntersuchung für Ihr Tier abmachen möchten, können Sie sich immer gerne an uns wenden. Wir helfen Ihnen gerne.

Denken Sie auch daran, dass wir jetzt auch buchbare Termine anbieten, damit Sie nicht während der Sprechstunde warten müssen und wir uns für eine Vorsorgeuntersuchung viel Zeit  und Ruhe nehmen können.