Unsere lieben Senioren!

Natürlich kommt es jedem von uns so vor als wäre es erst gestern gewesen, als man mit seinem kleinen Welpen auf der Wiese stand und versucht hat dem neuen Familienmitglied die ersten Kommandos beizubringen, welche zu diesem Zeitpunkt natürlich völlig ignoriert wurden.

Im Laufe der Zeit (im Idealfall 12,13,14 oder noch mehr Jahre) ist nun jedoch aus dem kleinen süßen Fellknäul ein Hund geworden, der langsamer und sehr viel grauer ist und man muss sich eingestehen, dass der eigene Hund nun ein Senior ist.

Senioren, wie bei uns Menschen auch, haben andere Lebensansprüche.

Auf bestimmte Signale sollten wir als Besitzer achten, sodass es unseren alten Damen und Herren so gut wie möglich geht. Hier ist es wichtig zwischen der normalen Alterung des Tieres und altersbedingten Erkrankungen zu unterscheiden.

Altern ist eine Entwicklung die natürlich und vorhersehbar ist. Das Gewebe und die Zellen verändern sich, Organe und Knochen sind nicht mehr so belastbar wie früher und auch das Gemüt des Tieres mag sich verändern. Ihr Tier wird geräuschempfindlicher oder ängstlicher, wird selektiver, wenn es neue Menschen trifft oder wirkt doch eher genervt von viel Lärm und Bewegung in seiner Umgebung.

Die Leber und die Niere sind die beiden Hauptorgane, welche im Alter eine verminderte Stoffwechselfähigkeit zeigen. Das Immunsystem wird langsamer in seiner Reaktion auf vorkommende Antigene und unsere Senioren reagieren so mit einer gesteigerten Infektanfälligkeit. Das Herz-Kreislaufsystem ist weniger leistungsfähig, welches sich offensichtlich auf die Konditionen der Tiere auswirkt. Außerdem sind die Gelenke und Knochen der Tiere, hier besonders der Gelenkknorpel degenerativen Prozessen unterzogen und Arthrosen oder Spondylosen sind Tür und Tor geöffnet.

Diese altersbedingten Erkrankungen entwickeln sich meistens sehr schleichend und die Senioren schlagen sich schon länger damit herum bevor wir Besitzer die Symptome erkennen. Dies ist dann kein Grund zur absoluten Beunruhigung, aber die Prävention dieser Probleme, oder das Wissen über bestimmte voranschreitende Prozesse und ihre unterstützende Behandlung führen zu einer enormen Verbesserung der Lebensqualität unser, in die Jahre gekommenen Lieblinge.

Weitere altersbedingte Erkrankungen umfassen unter anderem Zahnerkrankungen, Diabetes, Fettleibigkeit, hormonelle Schwankungen, Prostataerkrankungen, Herzklappen-Problematiken oder erhöhte Tumoranfälligkeit.

Ab einem Alter von zehn Jahren ist es empfehlenswert Ihr Tier zwei Mal im Jahr zwecks einer geriatrischen Vorsorgeuntersuchung bei uns vorzustellenden.

Eine allgemeine Untersuchung, ein Blutbild in der Verbindung mit der Bestimmung einiger relevanter Organwerte und ein abdominaler Ultraschall sind hier ratsam.

Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Behandlung ihres Lieblings, falls eine Problematik vorliegt, drastisch erhöht.

Besonders Vergleiche der Organwerte im Verlauf der Zeit sind sehr hilfreich in der Kontrolle des Alterungsprozesses ihres Tieres. Die Lebensqualität kann so gesteigert werden und bestimmte präventive Maßnahmen, wie z.B. die richtige Fütterung oder physiotherapeutische Übungen für zu Hause oder durch unsere Physiotherapeutinnen können besprochen werden. Durch diese kleinen aber sehr effektiven Schritte wollen wir unseren Teil dazu tun, damit es Ihrem Senior lange gut geht.

Bitte sprechen Sie uns an, wir helfen gerne weiter.