Pyometra – eine oft vorkommende Erkrankung von mittelalten Hündinnen

Pyometra – eine oft vorkommende Erkrankung von mittelalten Hündinnen

Pyometra  ist der medizinische Begriff für die Entzündung der Gebärmutter. Es klingt vielleicht auf den ersten Blick nicht so gefährlich, kann aber schwerwiegende Folgen haben. Bei dieser Erkrankung füllt sich die Gebärmutter mit Eiter und wenn ein bestimmtes Volumen überschritten wird,  kann die Gebärmutter reißen. Der Eiter tritt in die Bauchhöhle ein und eine Peritonitis (Bauchfellentzündung) ist die Folge, von der nur wenige Tiere genesen. Eine frühzeitige Diagnose durch eine Sonographie/Blutprobendiagnostik und eine schnelle Behandlung ist entscheidend.

Der Begriff „Pyometra“ ist vielen geläufig, aber die klinischen Anzeichen sollten auch bekannt sein. Erkennung der Symptome, die Behandlung und/oder Prävention sind entscheidend. Auch wenn schon junge Tiere gelegentlich eine signifikante Präverenz für eine Pyometra entwickeln so befinden sich Hündinnen zwischen 6 und 10 Jahren in einem deutlich erhöhten Risiko. Generell kann man aber sagen: Je älter die Hündin ist, desto höher ist die Gefahr einer Pyometra. Die häufigsten Symptome sind verstärkter Durst, vermehrtes Wasserlassen, Erbrechen, Durchfall, ein geschwollener Bauch, Fieber, Lethargie und vaginaler Ausfluss, wobei dieser nur bei Tieren zu sehen ist, die eine sogenannte „offene Pyometra“ haben. Bei einer „geschlossenen Pyometra“ gibt es keinen vaginalen Aussfluss.


Am häufigsten tritt eine Pyometra 3 Monate nach der Läufigkeit auf. Dies ist bedingt durch eine Hormonstörung während der Läufigkeit, die Hündin ist während dieser Zeit anfälliger für Bakterien. Als Ursache sind also sowohl Hormone als auch Bakterien anzusehen.

In seltenen Fällen wird versucht die Gebärmutterentzündung konservativ zu behandeln, die Prognose ist aber eher vorsichtig zu stellen, da die große Wahrscheinlichkeit einer erneuten Erkrankung bei der nächsten Läufigkeit besteht. Die am häufigsten durchgeführte Behandlung einer Pyometra ist die Operation, bei der die Gebärmutter und die Eierstöcke entfernt werden. Eine Operation im Frühstadium hat normalerweise eine gute Prognose und Hündinnen fühlen sich auch kurze Zeit post OP wieder sehr gut.

Haben Sie Fragen zu diesem Thema oder möchten Sie ihre älter werdende Hündin vorsorglich einmal untersuchen lassen, dann zögern Sie nicht und sprechen uns an!