Juck ist schlimmer als Ping

„Mein Hund juckt sich ständig und kommt kaum zur Ruhe, so dass ich schon mitleide.“, diesen Satz hört man häufig in einer Tierarztpraxis. Herrchen und Frauchen fällt auf, dass der geliebte Vierbeiner sich ausgiebig kratzt und beißt und wissen nicht mehr weiter.

Die Ursache hierfür ist oft eine atopische Hautentzündung. Das Wort Atopie beschreibt hierbei die Neigung dazu, mit Überempfindlichkeitsreaktionen, die meist allergischen Ursprungs sind, auf den Kontakt mit ansonsten harmlosen Substanzen aus der Umwelt zu reagieren. Aber was bedeutet das?  Kurz gesagt: Unser lieber Vierbeiner kratzt und beißt sich und verletzt dabei seine Haut. Auf diese angegriffenen Stellen setzen sich nun Bakterien oder auch gerne Malassezien, sogenannte Hefepilze (die Besitzer von Labradoren und anderen Schlappohr- Rassen kennen diese meist schon als Ursache von Ohrentzündungen).  Die geschädigte Haut ist nun der ideale Nährboden für die „kleinen Biester“ und es kommt zu einer Hautentzündung, die dann oftmals nur noch vom Tierarzt durch systematische Medikamente behandelt werden kann.

Doch wie kommt es überhaupt zu diesem Juckreiz, der dann so viel nach sich ziehen kann? Meist entsteht der Juckreiz der betroffenen Patienten aus der Summe vieler verschiedener Faktoren. Viele dieser Faktoren lassen sich rein durch eine lokale Therapie reduzieren oder abstellen, wobei in „Härtefällen“ das Tier zusätzlich auch systematisch durch den Tierarzt behandelt werden muss. Jedoch kann durch eine professionelle Waschbehandlung mit einem geeigneten Shampoo die Menge und die Häufigkeit dieser Medikamente reduziert werden.  Während dieser Waschbehandlung werden Allergene rein mechanisch von der Hautoberfläche entfernt. Zusätzlich wirken die Shampoos je nach Inhaltsstoff antibakteriell oder als Fungizid (= gegen Pilze).

Aber Achtung: Wenn Sie Ihrem Vierbeiner wirklich helfen wollen, lassen Sie diese Waschbehandlungen professionell durchführen oder sich in der Praxis zu geeigneten Shampoos beraten um Ihren Hund Zuhause zu waschen. Letzteres ist allerdings nur dann zu empfehlen, wenn das Tier vorher vorgestellt wurde und Sie zur Waschbehandlung angeleitet wurden, denn das Management ist entscheidend. Denn sind wir mal ehrlich: wer ärgert sich nicht, wenn er ein relativ teures medizinisches Shampoo gekauft hat und dieses nichts bringt? Aber dieser Fehlschlag liegt meistens nicht am Shampoo (zumindest wenn es auf die Symptomatik und das Tier abgestimmt ist), sondern am Handling: Das Shampoo muss nicht nur verdünnt als Lösung auf die Haut aufgetragen und einmassiert werden, sondern auch je nach Art 5-10 Min einwirken. Danach muss es gründlich ausgespült werden und je nach Schwere des Symptomatik muss dieser Vorgang wiederholt werden, bevor am Ende zum Versiegeln der Haare noch mit einem Konditionier gewaschen werden sollte. Ehrlicherweise sollte man jetzt sagen, dass dieses Management nicht nur zeitaufwendig, sondern auch mit Schmutz und meist vielen Haaren verbunden ist. Denn meist kommt es doch so:

Mit viel Mühe bekommen Sie Ihren Vierbeiner in die Badewanne oder bei warmen Wetter unter den Gartenschlauch bugsiert. Dann geben Sie sich viel Mühe ihn einmal komplett nass zu machen und er schüttelt sich das erste Mal und ZACK- der liebe Vierbeiner ist wieder fast trocken. Also nochmal nass machen und aufpassen, dass es diesmal auch so bleibt.  Dann gibt man sich genauso viel Mühe jede Stelle des Hundekörpers ein zu shampoonieren, wobei man hierauf seine ganze Aufmerksamkeit richtet und ZACK- wieder geschüttelt. Nun klebt der Schaum vermischt mit Haaren überall einschließlich an einem selbst und den Badezimmerwänden. Mittlerweile ist eine gute halbe Stunde vergangen und man hat eigentlich noch anderes zu erledigen, aber das Shampoo muss ja noch einwirken. In dieser Zeit kann man die meisten Vierbeiner nicht alleine lassen und noch etwas anderes machen, denn wer hätte das gedacht? Unser geliebter Vierbeiner schüttelt sich auch noch den restlichen Schaum aus dem Fell… Nach zehn endlos lange wirkenden Minuten kann man den Hund nun endlich abspülen und gründlich den verbliebenden Schaum (ist ja doch noch ganz schön viel übrig geblieben…) aus dem Fell entfernen. Und dann schnell: Bevor der Hund eine Chance hat sich wieder zu schütteln gründlich abtrocknen! Denn ansonsten kann man danach nicht nur das Badezimmer putzen sondern auch das restliche Haus von „Jack Wolfskin“- Pfotenabdrücken und Spritzern auf den Wänden reinigen.

Machen Sie es sich daher einfach: Wenn diese Art der Prophylaxe und Therapie gegen den unbeliebten Juckreiz für Sie und Ihren Vierbeiner in Frage kommt, dann sprechen Sie uns gerne direkt in der Praxis an oder rufen unter 05431-2262 an. In unserem praxisinternen Wasch- und Pflegesalon können wir ideal auf Ihre Wünsche und die Bedürfnisse Ihres Tieres eingehen. Egal, ob es sich nun um eine medizinische- oder um eine rein pflegende und prophylaktische Waschbehandlung, um das Entfilzen von Hund und Katze oder um andere Dinge aus unserem Angebot handelt.


Wir freuen uns von Ihnen zu hören,
Ihr Wasch and Go- Team