Feline Odontoclastic Resorptive Läsionen (FORL)
Zahnresorption bei Katzen ist eine Karies Krankheit. Zuvor wurde die Erkrankung als FORL bezeichnet, eine Abkürzung für Feline Odontoclastic Resorptive Läsionen. Studien legen nahe, dass FORL eine sehr häufige Zahnerkrankung bei Katzen ist. Wahrscheinlich ist mehr als jede dritte Katze betroffen und je älter die Katze ist, desto größer ist das Risiko, dass sie von der Krankheit betroffen ist. FORL wird auch bei Wildkatzen gesehen. FORL ist ein sehr schmerzhaften Krankheit, bei der der Zahnschmelz abgebaut und das darunter liegende Zahngewebe freigelegt wird, dadurch entstehen dann Löcher in den Zähnen.
Odontoklasten sind körpereigene Zellen und arbeiten normalerweise mit Odontoblasten zusammen, um das Knochengewebe in und um die Zähne ständig wieder aufzubauen. Die Odontoklasten zersetzen sich und die Odontoblasten bauen Gewebe auf. Bei FORL zersetzt sich die Oberfläche des gesunden Zahnes, was normalerweise nur passiert, wenn Milchzähne rausfallen sollen. Was diesen pathologischen (falschen) Zusammenbruch auslöst, ist noch unbekannt.
Die Krankheit betrifft normalerweise die Backenzähne, aber alle Zähne können betroffen sein. Bei einigen Katzen ist nur ein einziger Zahn betroffen, während bei anderen Katzen bei den meisten Zähnen umfangreiche Veränderungen auftreten können. Oft beginnt der Abbau des Zahns am Zahnhals, der unterhalb des Zahnfleischsaums liegt. Das Zahnfleisch in diesem Bereich wird oft rot, leicht geschwollen und blutet ein wenig. Manchmal versucht das Zahnfleisch das neugebildete Loch zu bedecken. Schließlich wird die Veränderung sehr schmerzhaft und die Katze zeigt oft klares Unwohlsein, wenn der betroffene Bereich berührt wird. Dies kann durch zittern vom Unterkiefer oder auch durch das Klappern der Zähne ausgedrückt werden.
Katzen sind oft gut darin, Schmerzen zu verbergen, und es kann schwierig sein zu erkennen, dass die Katze Schmerzen im Maul hat. Manchmal bemerkt man, dass die Katze weniger frisst, Schwierigkeiten beim Kauen hat oder vermehrt am speicheln ist. Viele Katzen haben schon deutliche Veränderungen an den Zähnen bevor die ersten Symptome deutlich werde.
Um eine klare Diagnose zu stellen, müssen die Katze unter Narkose gelegt werden und durch eine gründliche Röntgenuntersuchung kann man die Problematik verdeutlichen. Weil wie vorher genannt die Probleme oft unter den Zahnfleisch sind und man kann diese nicht nur mit bloßem Auge erkennen. Beim geringsten Verdacht, dass die Katze von FORL betroffen sein könnte, ist es von größter Bedeutung, dass ein Tierarzt kontaktiert wird, damit die Katze untersucht werden kann.
Es gibt leider keine Methoden zur Vorbeugung von FORL, da noch nicht bekannt ist, was die Krankheit verursacht. Eine betroffene Katze muss unter Narkose untersucht werden, wobei Zahntaschen und Röntgenbilder aller Zähne untersucht werden. Zähne, die zu schlimm beschädigt sind müssen extrahiert werden um Schmerzen für die Katze zu verhindern. Zähne mit kleine Veränderungen können bleiben, aber es erfordert jedoch regelmässige Nachuntersuchungen mit röntgen, da sich die Krankheit normalerweise mit Zeit verschlimmert und der Zahn möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt entfernt werden muss.
FORL ist eine Krankheit die möglicherweise direkt die neuen Zähne bei der Katze betreffen kann. Als Tierhalter ist es wichtig auf seine Katze zu achten, die von FORL leidet, da das Risiko relativ hoch ist, dass in die Zukunft weitere Maßnahmen erforderlich sind. Diese Katzen sollten regelmäßig mit Röntgen untersucht werden, um ein Wiederauftreten schmerzhafter Zustände zu vermeiden.
