Die Gesundheit des Welpen

Ob erfahrener Hundebesitzer oder absoluter Neuling, ob alt eingesessener Hundeveteran oder Hundenovize, es ist immer sehr sinnvoll Wissen wieder aufzufrischen oder sich die wichtigsten Basics über Gesundheit, Pflege oder mögliche Risiken einmal klar zu machen.

Der Hund wurde nicht zufällig der beste Freund des Menschen. Aber damit diese Verbindung auch zwischen Ihnen und Ihrem neuen Hund entsteht, ist es sehr wichtig, dass man extrem viel Zeit, Zuneigung und Liebe investiert, sodass sich diese besondere Verbindung zwischen Hund und Mensch einstellt. Zu Beginn auf jeden Fall ein großes Stück Arbeit, welches einen aber für einen sehr langen späteren Zeitraum belohnt.

Wo sollte man mit dem Aufbau des eigenen Hundewissens beginnen?
Zu Beginn ist es bestimmt sinnvoll sich einen Ratgeber zur Hand zu nehmen.
Hier ist die Qual der Wahl natürlich riesig, da anscheinend jeder ein Buch über Hunde, Hundeerziehung und die Beziehung zwischen Hund und Mensch geschrieben hat. Das kostet viel Geld und noch mehr Zeit.

Deshalb haben wir hier für Sie einmal die, wie wir finden, wichtigsten Informationen zu den Themen Gesundheit, Pflege, Krankheiten, Verletzungen und Risiken für Welpen aufgeführt.

*Dies ist natürlich nur ein Auszug. Aber auf jeden Fall ein guter Start*

Mit frühestens acht Wochen Lebensalter dürfen Welpen von ihrer Mutter und den Wurfgeschwistern getrennt werden. Dies ist gesetzlich in der deutschen Tierschutz-Hundeverordnung vorgeschrieben. Auch für die Sozialisierung ist es sinnvoll, dass Welpen viel Kontakt zu ihren Geschwistern haben, bevor sie oft hauptsächlich mit Menschen zusammen leben.

Es ist immer sinnvoll alle notwendigen oder informativen Dokumente für ihren Welpen mitzubekommen, sodass es dem danach betreuenden Tierarzt möglich ist genau nachvollziehen zu können, wann z.B. Impfungen oder Entwurmungen stattgefunden haben und welche Präparate hierfür genutzt wurden.
Auch die Chipnummer ist sehr wichtig und die Registrierung oder Anpassung der hinterlegten Daten.


Entwurmung
Am häufigsten infizieren sich Welpen mit Spulwürmern. Dadurch, dass Welpen und Junghunde noch den Drang haben ihre Nase in wirklich alles was spannend ist hineinzustecken, da die Welt ja noch so komplett neu und erforschbar ist, kommt es relativ häufig zu einer möglichen Infektion. Gerade bei Welpen können Würmer ein großes gesundheitliches Problem darstellen, da diese nicht nur viele der wertvollen Nährstoffe die der Welpe braucht wegschnappen, sondern bei starker Vermehrung es sogar zu einer kompletten Verschluss des Darms kommen kann. Eine regelmäßige Entwurmung ist hier zu empfehlen, welche entweder auf der Grundlage einer vorherigen Kotuntersuchung geschehen kann, oder Aufgrund des visuellen Verdachts, da der Welpe eine tote Maus angeschleppt hat.

Eingewöhnungsphase
Ein Welpe, aber auch ein Junghund, benötigt viel Aufmerksamkeit, Fürsorge, Liebe und Regeln. Gerade zu Beginn dieser langen Tier-Mensch-Beziehung ist es sehr wichtig eine vertrauensvolle Basis zu schaffen, welche aber auch durch strikte Regeln begrenzt ist. Es muss einem klar sein, dass man gerade im ersten Lebensjahr des Tieres sehr viel Zeit aufbringen muss, um diese Regeln und ein dadurch vertrauensvolles Miteinander aufzubauen. Aber diese Zeit ist sehr gut in die Zukunft investiert, da man hier eine solide Grundlage für ein schönes Miteinander aufbaut. Wenn man als harmonisches Paar durch sein Leben geht ist dies um einiges entspannter, als wenn man den ganzen Tag lang anderer Meinung ist und ständig diskutiert.

Futter
Häufig bekommt man vom Züchter ein bisschen Futter mit, sodass man sich erst einmal daran orientieren kann, was der Welpe als Futter gewöhnt ist und verträgt. Es ist trotzdem sinnvoll die Fütterung von einem Welpen oder jungen Hund einmal mit seinem Tierarzt zu besprechen. Es gibt ungefähr genauso viele Meinungen zum Thema Fütterung, wie es verschiedene Futtersorten gibt. Wichtig ist es aber die richtige Variante für das Tier zu finden und Probleme, welche durch eine falsche Ernährung ausgelöst werden können, so zu vermeiden. Sinnvoll für die Belohnung bei Training ist es, dass man von der Tagesration vom Futter etwas wegnimmt und dies nutzt, sodass man nicht über das kalorische Ziel hinausschießt und einen negativen Effekt erwirkt.

Übung und Entwicklung
Wie bei fast allen Tieren, aber eben besonders bei einem Welpen, ist es wichtig, dass ein Training Spaß macht und hier in einer spielerischen und entspannten Weise das Tier bestimmte Anforderungen lernt. Druck, Härte oder Aggressivität durch zu hoch gesetzt Motivationsziele sind zu vermeiden. Körperliches Training und Bewegung sind ein sehr wichtiger, aber kein kompletter Teil des Trainings. Häufig wird von Tierhaltern vergessen, dass sie das Tier auch geistig fordern und fördern müssen. Bestimmte Notwendigkeiten, wie z.B. eine ruhige Autofahrt, kontrolliertes Treffen mit anderen Hunden oder auch Geduld sind Dinge, welche eine hohe Wichtigkeit haben. Besonders auch mal Langweile auszuhalten, nicht immer das Zentrum der Aufmerksamkeit zu sein oder sich unterzuordnen sind wichtige Faktoren, mit welchen sich jeder Hund konfrontiert sehen sollte. Alleine ist dies natürlich ziemlich schwierig und so ist es auf jeden Fall zu empfehlen sich einen Hundetrainer oder einen Hundekurs zu suchen.

Entspannung und Schlaf
Der Schlaf ist ein essentieller Bestandteil der gesunden Entwicklung von einem jeden Welpen. Alles ist neu, und so ist man fast durchgehend irgendwelchen großen Eindrücken ausgesetzt, welche man im Schlaf verarbeiten muss. So ist es wichtig, dass es einem Welpen möglich ist auch genug Schlaf zu bekommen. Natürlich wollen Kinder viel aktive Zeit mit einem Welpen verbringen, aber hier sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass das neue Familienmitglied auch zur Ruhe kommt. Es ist auch wichtig zu erwähnen, dass man seinen Kindern den passenden Respekt im Umgang mit einem Welpen beibringt und klar verdeutlicht, dass es sich hier nicht um ein neues Spielzeug handelt und dieser junge Hund auch Ruhe vor den Kindern haben muss.


Sichern Sie ihr Zuhause

Da es mit gutem Zureden und dem Verständnis und der Akzeptanz von Regeln für Welpen meistens so eine Sache ist, muss man als Tierhalter alle möglichen Gefahren beseitigen oder in eine wirklich sichere Entfernung vom Tier platzieren. Gerade kleine Gegenstände die leicht verschluckt werden können, wie Münzen, Kinderspielzeug oder auch Socken sollten entfernt werden. Auch Gegenstände, Medikamente oder Pflanzen, die giftig für Tiere sein könnten, sollten entweder in eine passende Entfernung gestellt oder komplett entsorgt werden. Verstecken Sie die Kabel an der Wand oder decken Sie diese ab, da Welpen sehr gerne an diesen knabbern. Es kann auf jeden Fall auch sinnvoll sein den alleinigen Zugang zu Treppen zu sichern. Entweder durch das simple Schließen von Türen oder die Nutzung von Gittern, welche man normalerweise für Kinder verwendet.

Die Welpe stubenrein bekommen
Die Grundregel, um die Welpe stubenrein zu bekommen, ist das Lob. Es kommt einem zwar häufig etwas seltsam vor, aber sich ein kleines Loch in den Bauch freuen, wenn der Hund draußen uriniert hat, ist ein guter Weg, damit dies dauerhaft passiert. In der Verantwortung vom Mensch und nicht vom Welpen liegt es auch in den passenden Momenten die Möglichkeit zu schaffen, dass der Welpe nach draußen gehen kann.

Gehen Sie direkt mit ihrem Hund raus, wenn er gefressen, gespielt oder geschlafen hat. Jedes Mal, wenn es der Welpe schafft draußen sein Geschäft zu machen bekommt dieser ein großes Lob und beste positive Stimmung. Kommt es drinnen zu einem Unfall, dann wird dies gereinigt und nicht bestraft, da ein junger Welpe nun einmal nicht selbstständig die Tür öffnen oder sich klar genug melden kann. Es kann sechs Monate dauern vor die Welpe stubenrein ist. Bei manchen geht dies schneller, und wie meistens, dauert es bei anderen länger.

Tägliche Pflege
Die körperliche Pflege von seinem Hund ist wichtig und je mehr bestimmte Maßnahmen trainiert werden, desto stressfreier sind diese in der Zukunft. Hier kann man das normale Kämmen von Fell üben, sowie die Untersuchung der Ohren, das Öffnen vom Maul und das Festhalten von Pfoten inkl. schneiden der Krallen. Dadurch schafft man eine Grundlage, bei der für den Tierhalter die Handhabung hygienischer Maßnahmen leicht fallen wird und diese Situation für das Tier nicht in Stress, plötzliche Überraschung und einen kleinen Kampf ausartet. So ist dies auch im Falle von z.B. einer Ohreninfektion beim Tierarzt und der Behandlung zu Hause um einiges leichter.

Viele Fragen und Themen kommen erst auf, wenn man einen Welpen schon bei sich hat. Haben Sie bestimmte Fragen, dann kommen Sie bei uns in der Praxis vorbei und wir helfen Ihnen gerne!